Mit nur wenigen Arbeitsschritten verwandle ich eine Tuschezeichnung aus meinem Skizzenbuch in etwas ganz Neues.
Du willst wissen wie das gehen soll?
Dann lies weiter!
Teilweise tragen die Figuren deshalb kleine Bauhelme.
Einige Charaktere dieser Zeichnung finde ich richtig cool, auf einige andere kann ich gerne verzichten.
Ich finde dies sind ideale Voraussetzungen für eine digitale Neukomposition dieser Zeichnung.
Nachdem die Seite erst einmal gescannt ist, werde ich in der Lage sein, alle Elemente neu anzuordnen. Ich werde dann auch Korrekturen ausführen können. Wie zum Beispiel den Arm der sitzenden Frau auszutauschen.
Ok, also ran an den Scanner und weiter geht es mit der digitalen Bearbeitung in Photoshop. Darauf freue ich mich.
Ich scanne meine Zeichnungen mit mindestens 600dpi um bei einer späteren Umsetzung als Fine-Art-Print auf eine ausreichend große Datei zurück greifen zu können.
Der Scan ist nun das Ausgangsmaterial für meine Neukomposition. Diese lege ich als Photoshop-Datei mit mehreren Ebenen an.
Als erstes kümmere ich mich um alle Figuren und Elemente, die ich nicht in der finalen Version der Zeichnung haben will. Weil sie nicht zum Konzept passen, oder weil sie einfach nicht so gelungen sind.
Mit dem digitalen Radiergummi entferne ich, was mir nicht gefällt. Oder manchmal maskiere ich die unerwünschten Elemente auch nur, falls ich diese später doch noch brauche.
Wenn alle unerwünschten Elemente radiert oder maskiert sind, geht es weiter mit der Komposition. Für die übrig gebliebenen Elemente überlege ich mir, was ich gerne an welcher Stelle hätte.
Das tolle ist ja, dass man bei einer Zeichnung, die erst einmal digitalisiert ist, alles verändern kann wie man will.
Mir kam nun die Idee, die Figuren übereinander zu stapeln. So als Team. Wie die Bremer Stadtmusikanten.
Genau. So soll es sein. Außerdem ändere ich das Format meiner Zeichnung. Es soll quadratisch sein.
Die neue Komposition schaue ich mir dann eine Zeit lang an.
Solange bis ich eine Idee bekomme, welche Farben denn wohl am besten dafür geeignet wären.
In meiner digitalen Bibliothek habe ich einen riesigen Fundus an gescannten Texturen und Farbflächen, aus dem ich wählen kann.
Meine Empfehlung: Wenn du Kunstwerke in Acryl, Öl oder Aquarell malst, nutze die Farbflächen aus den Zwischenstadien und scanne diese ein.
Später kannst du diese für eine digitale Komposition nutzen. Und genau das mache ich als nächstes.
Für meine Zeichnung wähle ich ein Acrylfläche aus, die ich irgendwann einmal auf Leinwand gemalt habe. Bei der Erstellung dieser Farbfläche in Pink und Grau benutzte ich Bläschenfolie (kennst Du sicher, oder?) um per Abdruck eine Textur zu erzeugen.
Den Scan von dieser Acrylfläche füge ich als Ebene in die Datei der Zeichnung ein. Nun hat meine Zeichnung einen gemalten Hintergrund.
Allerdings gefällt mir die Farbe noch nicht. Ich ändere per Farbkorrektur das Aussehen der Ebene, bis ich als Resultat einen schönen blaugrauen Hintergrund habe. Sehr gut.
Die Figuren kommen bisher natürlich noch nicht so richtig zur Geltung. Deshalb gleich weiter mit dem nächsten Schritt.
So, jetzt suche ich mir eine Werkzeugspitze aus und male die Figuren aus. Ich beginne mit der Farbe Weiß.
Die Deckkraft meiner Werkzeugspitze stelle ich auf ca. 65%. So kann ich bei mehrmaligem darüber malen unterschiedlich stark deckende Flächen erzeugen.
Ziel dabei ist, Variationen in der Deckkraft der weißen Flächen zu erhalten, so dass der blaue Hintergrund unterschiedlich stark durchscheinen kann.
Es wirkt einfach passender, wenn die Figuren nicht knallweiß ausgemalt sind.
Als zweiten Farbton wähle ich ein hübsches beeriges Rot. Auch jetzt male ich mit reduzierter Deckkraft. Denn auch beim Rot möchte ich verschiedene Abstufungen der Farbe erhalten.
Weiß und Rot auf Blaugrau. Traumhaft. Ich liebe diese Kombination.
Was sagst du dazu?
Was mir jetzt nur noch fehlt, ist ein wenig Textur in den Farbflächen.
Dafür benutze ich ein Datei von einer gescannten Struktur. Diese lege ich über die Flächen von Rot und Weiß. So ergibt sich ein spannender Textur-Effekt, wie ich finde.
Hier kannst du ruhig experimentieren, um zu sehen was sich als Struktur für deine Zeichnung eignet.
Mein Tipp: Füge deine Struktur als eigene Ebene in die Datei deiner Zeichnung ein. Du kannst dann mit dem Ebenen-Modus spielen und verschiedene Effekte dabei erzeugen.
Meine Struktur ist fertig und sieht super aus. Nun nur noch ein wenig Schlagschatten zu Füßen der Figuren anlegen.
Fertig ist das Kunstwerk im Look eines Acrylgemäldes.
Was sagst du zu meiner Vorgehensweise?
Gefällt dir das Ergebnis?
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, oder wenn du mehr Einblicke in meine Arbeitsweise möchtest, dann lasse mir gerne einen Kommentar hier.
Ich würde mich riesig freuen.
In meinem Shop findest du weitere Motive, die auf diese Weise entstanden sind.
Zum Beispiel Zeichnungen, die ich digital mit Aquarellflächen kombiniert habe.
Diese sind als Fine Art Prints in meinem Shop erhältlich.
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